Donnerstag, 16. März 2006
Hessen plant Wissens- und Wertetest
Sind wir Deutsch? Alle schreiben darüber, nur sieht man nicht, was dieser Test alles beinhaltet. Man beachte bitte die Einleitung, vor allem die naive Darstellung, dass jeder Bürger Einfluß auf die Politik nehmen könne. Das Wort 'theoretisch' wurde wohl vergessen. Ein bisschen mehr Überwachungsmöglichkeiten über Beamte, Politiker und Organe durch den Bürger fände ich nicht schlecht. Damit schwerlicher etwas vertuscht werden kann. Man stelle es sich so vor, dass der Bürger dazu verpflichtet werden würde, für fünf Tage im Jahr Einblick zu nehmen in behördliche Strukturen und Vorgänge. Gar nicht auszudenken, was sich ändern würde, wenn die Haftungsbeschränkung von Beamten haufgehoben würde!

Die Testfragen: Ich muß zugeben, ich müßte glatt ausgewiesen werden. Die Antworten 'Robert Koch' und so weiter, sicherlich, das weiß man ja alles. Aber manche Fragen lassen meine Kenntnisse um unser Land wirklich alt aussehen.

Fragen darf ich aber, ob man Hessen ernst nehmen darf. Deren Ministerpräsident wurde ja nachgewiesn, dass er "gewisse Erinnerungslücken" in Sachen Parteispenden gehabt haben mußte, als er vor dem Untersuchungsausschuß ausgesagt hatte.



Dennoch ist sowas Ministerpräsident und darf Forderungen aufstellen. Er ist stets der erste, der nach Sitzungen in Berlin vor die Kamera hechelt und sein G'sicht in jedes Objektiv hält. Besserwisserisch, vorlaut, aufklärerisch, geradezu zwanghaft wirkt sein Verhalten. Armes Hessen! Spendenaffären pflasterten den Weg der 'Hessen-CDU'. Es tauchen immer wieder die selben Namen auf. Auch Scheuble. Der ist jetzt Innenministzer. Der Kreis schließt sich. Allen haftet irgendwie der Verdacht an, Dreck am Stecken zu haben. Und sowas regiert uns. Pfui. Ich will gar kein Deutscher sein.

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Pol-Ente
Die Jungs in Grün waren mir ja noch nie grün. Dazu muß man geboren sein, andere hinzuhängen. Es muß einem schon in den Genen stecken, heißhungrig am Straßenrand zu stehen und zB. Raser und Gurtmuffel anzuhalten, die Macht nicht nur auszuüben, sondern sie auch den Betroffenen spüren zu lassen. Apropos 'stehen': Schon mal Polizisten jenseits der 50er Altersgrenze gesehen?! Wie wollen solche Gestalten denn einem Täter hinterherlaufen können?!

Ich erinnere mich gerne an ein Vorkommnis in Salzburg. Salzburg, was für ein herrlich kleines Scheißerle-Städtchen. Voll Schwachmaten. Und deren Polizisten sind wahrlich....naja...wahrlich halt :-/

So fuhr ich also eines Tages entlang der Salzach. Selbige fließt durch Salzburg. Es macht nichts, es angesichts der Thematik 'Österreich' nicht zu wissen. Das mußte ich als Bayer sagen!! Ein Freund und ich waren also zuvor in einem angesagten Szene-Club. Die letzte Ampel lag schon geschätzte 500 Meter hinter mir, die Automatik hatte noch nicht mal die fünfte Gangstufe eingelegt, da zwingt mich eine Polizei-Kelle zum Anhalten. Der Blick auf meinen Tacho zeigte mir, dass ich nicht wegen möglicher Gecshwindigkeitsüberschreitung angehalten worden sein dürfte. Ich ließ das Fenster herunter und fragte den Herren, der auf mich sodann zuschritt, ob etwas mit meiner Frisur nicht stimmen würde, denn wieso hält man einen Wagen um halb 6 Uhr morgens denn sonst an?! Dieser eigentlich nur lustig gemeinte Kommentar kostete mich €21 wegen ungebührlichen Verhaltens.



Ich wollte erst den Dienstausweis sehen, doch dann entsicherten die Herren ihre Pistolenhalfter und stellten mich vor die Alternative, entweder zahle ich anstandslos, oder es setze Ärger. Ich zahlte, und bestand dann auf eine Quittung. 'Organstrafverfügung Nr.02233'. Sie hängt heute eingerahmt in meinem Arbeitszimmer.

Mein Strafantrag gegen die Herren Beamten wegen des Sich-Nicht-Ausweisen-Wollens verlief ergebnislos, da sich betroffene Herren an den Vorgang nicht erinnern konnten und somit Aussage gegen Aussage stünde. Ich konnte den Herren aber nachweisen, dass sie Falschaussage begangen hatten, denn weiter mußte ich wegen überhöhter Geschwindigkeit nochmals Geld abdrücken. Dumm nur, dass an der Stelle, wo ich angeblich zu schnell gefahren sein sollte, von deren Kollegen eine Radarkontrolle durchgeführt worden war, in welcher ich nicht auffiel, also sehr wohl ordnungsgemäß gefahren sein muß. Die Radarkontrolle hatte ich schon gesehen gehabt, sprach sie aber nicht wieter an. Später wurde mir klar, "jetzt mußt du strategisch denken und Wissensvorsprung ist WIssensvorsprung". Die Beamten hatten eine Menge Schreibarbeit und bestimmt noch mehr Erklärungsnot, nachdem ich gesondert wegen dem Tempo-Bußgeld Anzeige erstattet hatte.

Letztendlich ging alles aus wie das Hornbergger Schießen. Was Behörden so alles vertuschen können...

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